7/18/2016

ENTSCHLEUNIGUNG... und was eine Woche Krank sein bewirken kann...

Da sitzen wir also am Montag Früh im Wartezimmer unserer Wahlärztin. Diagnose: Angina
Heißt: Schonen, viel trinken, zu Hause bleiben, keine Anstrengung, usw...
Einzige Pro's: viel EIS und Zeit zu Zweit

Sofort überlege ich, was nun alles zu tun ist. Was alles verschoben werden oder organisiert werden muss. Hoffen, dass es meiner Kleinen bald besser geht und die Schmerzen im Hals aufhören. Die Kollegen auf der Arbeit informieren, dass ich leider ausfallen werde. Dabei fällt mir ein, dass meine Kollegin die nächsten beiden Wochen auf Urlaub ist und ich eigentlich dringend - wenigstens - einen Tag in die Firma sollte um das Wichtigste zu besprechen. Überlegen, wie und wann ich das organisieren kann. Denken, was wir nun die ganze Woche machen. Quasi eingesperrt zu Hause, wo wir das doch eigentlich nicht gewohnt sind.

Normalerweise arbeite ich die Hälfte der Woche, die andere Hälfte haben wir frei. In dieser Zeit unternehmen wir meist etwas, gehen schwimmen, treffen uns mit Freunden, erledigen Dinge oder Besuche, die längst schon fällig sind.

Diese Woche sind wir nur zu Hause.
Kein Besuch, keine Kinder, keine Mamas, keine Ausflüge und auch KEIN STRESS.

Der Allgemeinzustand meiner Kleinen ist Gott sei Dank recht gut. Ich achte darauf, dass sie sich schont, genügend trinkt und immer wieder ruht. Dazwischen aber schaffe ich viel. Ich nähe endlich wieder. Ich organisiere unsere Speisekammer neu (was schon längst!! zu erledigen wäre!) Ich habe einfach das Gefühl MEHR Zeit zu haben. Ich habe wieder mehr Lust zu kochen und lese einige interessante Beiträge auf anderen Blogs wie z.B. den hier, der mich dazu bringt, meiner Kleinen eine Bastelecke im Wohnzimmer einzurichten.

Wir genießen unsere Zeit, die Ruhe und die Entschleunigung. Wir machen selbst Eis - Lecker Eis ohne Eismaschine - und basteln Schildkröten und Wassermelonen aus Papptellern und Seidenpapier.
Wir malen mit Wasserfarben und kuscheln ganz viel. Wir lesen viele Bücher und spielen Würfelspiele. Wir gehen kurz an die frische Luft und sind dabei ganz bei uns. Keine anderen Kinder, die ablenken, keine Gespräche mit anderen Mamis, während denen die Kleine oft dazwischen quatscht, weil sie NATÜRLICH meine Aufmerksamkeit sucht.

Ich verspüre keinen Stress und nicht wie sonst oft das Gefühl, dass irgendwie alles zu kurz kommt. Ich konzentriere mich voll und ganz auf meine Kleine und merke wie dringend nötig diese Mama-Tochter Zeit auch für sie ist.

Und es tut so gut!!

Einfach nur zu Hause. Keine Termine. Keine Besuche. Nur wir zwei.

ENTSCHLEUNIGUNG.


Kolumne, Bild aus San Gimignano
Bild aus unserem Toskana Urlaub 






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